HZ: Bundestagskandidaten in Porträt - Timo Lübeck (CDU): „Wahlkampf macht mir Spaß“

Sieben Direktkandidaten bewerben sich im Wahlkreis 169 Hersfeld-Rotenburg/Werra-Meißner um den Einzug in den Bundestag. Wir stellen die Kandidaten in persönlichen Porträts vor. Heute: Timo Lübeck (CDU).

 

Neukirchen. Selbst hat er in jungen Jahren relativ schnell die Fußballschuhe gegen den Tennisschläger getauscht, auf dem „Bolzplatz“ ist Timo Lübeck trotzdem noch regelmäßig zu finden. Wenn die SG Haunetal ihre Heimspiele in der Kreisoberliga im Haunetaler Ortsteil Neukirchen bestreitet, macht der 33-Jährige den Stadionsprecher.

Selbst gegen den Ball tritt der CDU-Bundestagskandidat nur noch ab und zu beim lockeren Feierabendkick.

Beim FC 09 Neukirchen ist Lübeck außerdem in der Karnevalsabteilung aktiv. Seit 2001 gehört er dem Elferrat an, 2003 folgte der erste Bühnenauftritt. Ob als Sänger von Gassenhauern oder in seiner Paraderolle als „Schorsch“ – Lübeck hat kein Problem damit, öffentlich aufzutreten und auch mal über sich selbst zu lachen.


„Auch als Politiker darf man sich nicht zu ernst nehmen“, findet der 33-Jährige, und wie in der Politik seien positive Rückmeldungen zu seinen Auftritten ja auch ein Ansporn, um sich weiter zu engagieren.

In die CDU eingetreten ist Lübeck 2004. „Das war immer meine Partei“, sagt er beim Gespräch auf dem Fußballplatz. Sein großes Vorbild ist Helmut Kohl. „Er steht für konservative Werte, war stolz auf seine Heimat und verfolgte gleichzeitig die europäische Idee.“ Als wichtigsten Lehrmeister und väterlichen Freund bezeichnet er Dr. Friedbert Pflüger, bei dem er eine strenge Schule genossen habe. Als persönlicher Referent des damaligen außenpolitischen Sprechers der CDU/CSU-Bundestagsfraktion fing Lübeck 2004 in Berlin an. „Ich habe mich Stück für Stück hochgearbeitet und weiterentwickelt.“

Politisch interessiert gewesen sei er schon immer, berichtet Lübeck. „Als Schüler habe ich nachmittags Bundestagsdebatten im Fernsehen verfolgt.“

In seiner Heimatgemeinde Haunetal sitzt der CDU-Kandidat in der Gemeindevertretung. Kommunalpolitik gehört zum Handwerk eines jeden Politikers, findet Lübeck, dem aber auch eines wichtig ist: „Die Politik darf einen nicht mit Haut und Haaren fressen.“ Familie, Freunde, Sport und Freizeit seien ihm deshalb ebenso wichtig. Und auch allzu abhängig machen sollte man sich von der Politik nicht.

Als es um die Entscheidung ging, die Nachfolge des heimischen Bundestagsabgeordneten Helmut Heiderich anzutreten, habe er dennoch nicht lange überlegen müssen. Den aktuellen Wahlkampfstress mit hunderten Hausbesuchen an einem Tag lässt sich der 33-Jährige nicht anmerken.

„Ich habe ein tolles Team, und wem der Wahlkampf keinen Spaß macht, hat seinen Beruf als Politiker verfehlt“, findet er. Ob beim Besuch im Altenheim oder einer Firma, man lerne immer noch Neues. „Natürlich fällt man abends k.o. ins Bett, aber man weiß ja, wofür man es macht.“

Angst vor einer Niederlage hat Lübeck nicht. „Aus Niederlagen lernt man am meisten“, weiß er. Dem Karneval will der CDU-Politiker übrigens auch als Bundestagsabgeordneter treu bleiben, und auch der Fußballverein wird ihn sicher am Mikrofon behalten wollen.

 

Zur Person 

Timo Lübeck (33) ist im Haunetaler Ortsteil Rhina aufgewachsen, wo er auch heute noch gerne lebt. Nach dem Besuch der Gesamtschule Obersberg in Bad Hersfeld absolvierte er eine Ausbildung zum Verwaltungsfachangestellten. 2004 begann er in Berlin als persönlicher Referent des damaligen außenpolitischen Sprechers der CDU/CSU-Bundestagsfraktion Dr. Friedbert Pflüger. Von 2009 bis 2016 war er im Deutschen Bundestag als Büroleiter tätig, ab 2011 für den heimischen CDU-Abgeordneten Helmut Heiderich, den er nun beerben möchte. Aktuell arbeitet der 33-Jährige als Referent bei der Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände (VhU) und beim Verband baugewerblicher Unternehmer Hessens. In seiner Freizeit treibt Lübeck gerne Sport, von Skifahren über Tennis bis Fußballspielen. Seine große Leidenschaft ist der Karneval, bei dem er jedes Jahr auf der Bühne steht. Lübeck ist ledig und kinderlos.

 

Zehn kurze Fragen an Lübeck

1. Jeans oder Stoffhose? Jeans 

2. Meer oder Berge? Berge 

3. Facebook oder Twitter? Facebook 

4. Bier oder Wein? Bier 

5. Fußball oder Formel 1? Fußball 

6. Hotel oder Zelt? Hotel 

7. Mercedes oder BMW? VW oder Deutsche Bahn 

8. Rock oder Pop? Wenn, dann Rock 

9. Ahle Wurscht oder Weckewerk? Esse ich beides gern 

10. Aufzug oder Treppe? Treppe – noch

 

Lübecks Ziele für die Region

• Hausärztliche Versorgung sicherstellen 

• Infrastrukturprojekte vom Straßenbau (A 4 und A 44) bis hin zur Mobilfunk-/Breitbandversorgung in allen Dörfern vorantreiben 

• Langfristige Sicherung der Arbeitsplätze bei K+S bei gleichzeitiger Fortsetzung der begonnenen Abwasserreduzierung 

• Ausbau von qualifizierten und gut bezahlten Arbeitsplätzen in Institutionen von Land und Bund in der Region